„Hingeschaut 2025“: Familien im Fokus der Erziehungshilfen

Wie erleben Familien die aufsuchenden Erziehungshilfen – und was macht sie tatsächlich hilfreich? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Online-Fachtags „Hingeschaut 2025: Helfen Hilfen?“ am 10. März 2025. Fachkräfte, Eltern und junge Menschen diskutierten gemeinsam über Qualität, Beteiligung und Selbstvertretung in der Kinder- und Jugendhilfe.

Der 4. Online-Fachtag der DGSF-Reihe „Hingeschaut“ am 10. März 2025 widmete sich unter dem Titel „Helfen Hilfen?“ der Perspektive von Familien in aufsuchenden Erziehungshilfen. Rund 300 Teilnehmende diskutierten, was Familien als hilfreich erleben, wie ihre Sichtweisen berücksichtigt werden und welche Bedingungen Selbstvertretung braucht. Eltern und junge Menschen waren aktiv beteiligt und berichteten von Erfahrungen mit Fachkräften. Ein verbindlicher, reflexiver Dialog auf Augenhöhe wurde als Voraussetzung wirksamer Hilfen betont.

Prof. Dr. Heidi Keller kritisierte in ihrem Vortrag die Bindungstheorie als realitätsfern angesichts familiärer Vielfalt. Prof. Dr. Nicole Knuth zeigte praxisnah, wie gelingende Hilfe aussieht und wie Eltern zur Selbstvertretung gestärkt werden können. Zudem präsentierten Prof. Dr. Holger Ziegler und Barbara Richter auch Zwischenergebnisse der ASUEVA-Studie zu Adressat*innenbildern in der Fachpraxis.

In Workshops und einer Fishbowl-Runde vertieften Eltern und Fachkräfte zentrale Fragen der Beteiligung. Ein ausführlicher Veranstaltungsbericht mit Verlinkung zu den Tagungsmaterialien findet sich online hier.

Der nächste Online-Fachtag ist für den 2. März 2026 geplant.

(js)